Wie funktioniert eine CT-Analyse und welches Ergebnis erhält man?

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Die Computertomographie (CT) ist eine moderne bildgebende Methode, die in der Werkstoffwissenschaft zur zerstörungsfreien Prüfung und Analyse von Materialien verwendet wird. Im Folgenden erläutern wir Ihnen Details und den Ablauf einer CT-Analyse.

Werkstoffprüfung

Wie funktioniert eine CT-Analyse und welches Ergebnis erhält man?

Die Computertomographie (CT) ist eine moderne bildgebende Methode, die in der Werkstoffwissenschaft zur zerstörungsfreien Prüfung und Analyse von Materialien eingesetzt wird. Mit dieser Technik können detaillierte 3D-Bilder der inneren Struktur eines Materials erstellt werden, ohne dieses zu beschädigen. Neben der Bewertung der Materialqualität kann mit dieser Methode beispielsweise auch die Homogenität sichtbar gemacht und bewertet werden. 

Funktionsweise der CT-Analyse

Die CT-Analyse basiert auf der Verwendung von Röntgenstrahlen, die durch das zu untersuchende Material gesendet werden. Ein Detektor erfasst die durch das Material hindurchtretenden Strahlen und erstellt daraus Schnittbilder. Ein Computer rekonstruiert diese Schnittbilder anschließend zu einem dreidimensionalen Bild.  

Der Ablauf der CT-Analyse

  1. Zur Vorbereitung der Prüfung können in einem Vorab-Scan die notwendigen Parameter für das zu untersuchende Bauteil eingestellt werden, ebenso die ungefähre Scanzeit. Anschließend wird die Probe sorgfältig positioniert, um eine gleichmäßige Durchstrahlung zu gewährleisten. 

  2. Erfassung der Daten: Der CT-Scanner rotiert um die Probe und erstellt aus verschiedenen Winkeln Röntgenbilder. 

  3. Bildrekonstruktion: Eine Software setzt die aufgenommenen Bilder zu einem 3D-Modell zusammen. 

  4. Analyse: Das 3D-Modell wird analysiert, um Informationen über die innere Struktur, Materialfehler, Porosität und andere Eigenschaften zu gewinnen. 

Ergebnisse einer CT-Analyse

Die Ergebnisse einer CT-Analyse sind vielfältig und bieten tiefgehende Einblicke in die Materialeigenschaften: 

  1. Dreidimensionale Darstellung: Die CT-Analyse liefert detaillierte 3D-Bilder der inneren Struktur des Materials, die eine visuelle Inspektion ermöglichen.

  2. Materialfehler und Inhomogenitäten: Risse, Poren, Einschlüsse und andere Defekte können präzise lokalisiert und quantifiziert werden.

  3. Porositätsanalyse: Die Verteilung und Größe von Poren im Material können bestimmt werden. Dies ist für die Bewertung der Materialqualität von großer Bedeutung.

  4. Strukturanalyse: Die Analyse der Mikrostruktur des Materials hilft, dessen mechanische Eigenschaften und Verhalten unter Belastung zu verstehen.

  5. Vergleich mit Sollwerten: Die gewonnenen Daten können mit den Sollwerten verglichen werden, um Abweichungen zu identifizieren und die Qualitätssicherung zu unterstützen. 

Anwendungen in der Werkstoffwissenschaft 

Die CT-Analyse findet in verschiedenen Bereichen der Werkstoffwissenschaft Anwendung: 

  • Metallurgie: Untersuchung von Gussfehlern, Rissbildung und Materialhomogenität in Metallen. 
  • Kunststofftechnik: Analyse von Faserverstärkungen und Defekten in Verbundwerkstoffen. 
  • Keramik: Bewertung der Dichte und Homogenität von keramischen Materialien. 
  • Elektronik: Inspektion von Lötstellen und internen Strukturen elektronischer Bauteile. 

Fazit

Die Computertomographie ist ein unverzichtbares Werkzeug in der Werkstoffwissenschaft, da sie detaillierte Einblicke in die innere Struktur von Materialien ermöglicht. Durch die zerstörungsfreie Prüfung und die Erstellung dreidimensionaler Bilder leistet die CT-Analyse einen wesentlichen Beitrag zur Qualitätssicherung und Materialentwicklung. Aufgrund der Gerätespezifikationen ist die CT-Analyse allerdings hinsichtlich der Abmaße der zu prüfenden Bauteile begrenzt. 

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